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Meine Top-Tipps für ein Weekend in Amsterdam

Irgendwo konnte man kurz vor Auffahrt lesen, dass Amsterdam nach Barcelona zu den beliebtesten Reisezielen über die Brückentage gehört. Wer also die Grachten nicht mit zigtausend anderen Touristen aus aller Welt teilen möchte, der sollte seine Städtereise nach Amsterdam auf ein anderes Datum vertagen. Wir nahmen das Risiko in Kauf und stellten vor Ort fest, dass sich die Massen aufs Zentrum rund um das Anne-Frank-Haus und den Museumplein konzentrieren. In anderen Stadtteilen spürten wir das hohe Touristenaufkommen kaum. Für mich war es der erste «richtige» Aufenthalt in Amsterdam. Vor Jahren blieben uns einmal nach einer Segeltour zwei Stunden Wartezeit am Bahnhof Centraal, die wir für eine kurze Erkundungstour nutzten. Wie immer beinhalten meine Top-Tipps einen Mix aus leckeren Restaurantentdeckungen (meine liebste Recherchetätigkeit), Orte für Architekturinteressierte und nette Ecken, die wir zu Fuss entdeckt

Grachten gucken

Der Grachtengürtel mit Singel, Herrengracht, Keizersgracht und Prinsengracht ist unbestritten eines der touristischen Hauptanziehungspunkte. Mein Tipp: Früh aufstehen! Wir sind kurz nach Sonnenaufgang entlang der Grachten spaziert. Die Bedingungen fürs Fotografieren sind so früh am Morgen am Besten und wir hatten die Grachten für uns alleine. Ein wunderbarer Start in den Tag.

Lecker frühstücken

Nachdem wir während unseres Grachten-Spaziergangs locker mehrere Kilometer Fussmarsch auf dem Zähler hatten, war es an der Zeit fürs Frühstück. In Amsterdam gibt es eine ganze Reihe netter Frühstückslokale. Die meisten davon sind mit mehreren Filialen in der Stadt vertreten. Am ersten Morgen schlemmten wir uns durch die leckere Frühstückskarte vom Vlaamsch Broodhuys (Vijzelstraat 109). Dank prächtigstem Frühlingswetter gab es am zweiten Morgen ein Frühstück draussen im Sonnenschein. Ich bestellte im Bakers & Roasters (Eerste Jacob van Campenstraat 54) eine Acai Bowl – der Frühstückstrend hat also auch die Menüauswahl in den Amsterdamer Restaurants erreicht.

Durch Jordaan bummeln

Das charmante Stadtviertel Jordaan machte auf mich einen entspannteren Eindruck als der Grachtengürtel. In den schmalen Gassen gibt es viele kleine Lädeli, Cafés und sonstige Kuriositäten zu entdecken. Am besten lässt ihr euch einfach treiben. Gleich hinter Jordaan liegt der Westerpark, wo in der Espresso Fabriek hervorragender Kaffee gebraut wird.

Oosterdok und Havens Oost

Wer durch den Tag den Touristen ausweichen möchte, der erkundet die Gegend rund um das Oosterdok und Havens Oost. Eine lässige Location für eine Kaffeepause ist das Lloyd Hotel & Cultural Embassy. Wir haben einen Abstecher dorthin gemacht, weil uns das Hotelkonzept interessierte. Im gleichen Haus werden Zimmer vom 1 Sterne bis 5 Sterne Standard angeboten. Danach sind wir dem IJhaven mit Blick auf Amsterdam Noord entlang spaziert und haben uns spontan für einen Abstecher ins Science Center NEMO entschieden. Das markante Gebäude wurde von Renzo Piano entworfen und steht auf dem Eingangstor zum IJtunnel. Das Museum richtet sich in erster Linie an Familien mit Kinder und ist mit dem Technorama in Winterthur vergleichbar. Wir haben uns auch ohne Kinder prächtig amüsiert. Zuoberst gibt es eine tolle Dachterrasse mit Blick über das Oosterdok. Die Dachterrasse ist ohne Museumsticket öffentlich zugänglich.

Willkommene Ruheoase

Mitten im geschäftigen Treiben von Amsterdam bietet der idyllische Innenhof des Begijnhofs eine willkommene Ruheoase.

Fietser knipsen

Eine weitere grüne Oase mitten in Amsterdam ist der weitläufige Vondelpark. Hier haben wir ein Projekt vom Freund und seinem Bruder weitergeführt. Sie waren vor wenigen Jahren ein Wochenende in Amsterdam und haben an einem schönen Nachmittag im Vondelpark alle vorbeifahrenden Fietser (Velofahrer) fotografiert. Das ist eine äusserst unterhaltsame Tätigkeit. Wir suchten uns eine Sitzbank im Schatten und richteten unseren Fokus zum Spass auf die vorbeiradelnden Personen.

Zuid ganz anders

Mit Amsterdam assoziiert man architektonisch vor allem die schmalen Grachtenhäuser. Das deckt jedoch nur einen Teil der Innenstadt ab. Wer sich für Städtebau interessiert, dem empfehle ich einen Abstecher nach Amsterdam Zuid. Rund um das Olympiastadion stehen noch viele Bauten der Amsterdamer Schule, die nach dem städtebaulichen Entwurf «Plan Zuid» von Hendrik Petrus Berlage umgesetzt wurden. Südlich der Bahnstation Amsterdam-Zuid entsteht ein neuer Stadtteil, der sich durch moderne – teils gewagte – Bauten auszeichnet und neue Massstäbe setzt.

Für den kleinen Hunger

Mit knurrendem Magen macht Sightseeing nur halb so viel Spass. Für eine gesunde Zwischenverpflegung kann ich euch die biologische Salatbar SLA (z.B Westerstraat 43, Jordaan) empfehlen. Toll fand ich auch das Konzept der Mini-Burger im Burgermeester (Albert Cuypstraat 48). Obwohl unser Hotel gleich neben Amsterdams bekanntestem Tagesmarkt – Albert Cuypmarkt – lag, haben wir es zeitlich nicht geschafft, die Stände abzuklappern. Fürs Kosten einer niederländischen Spezialität wäre man hier an der richtigen Adresse.

Museum Hopping

Wettertechnisch gesehen hätten wir nicht ins Museum flüchten müssen. Wir erwischten allerschönstes Frühlingswetter. Fast zu schön und kitschig für Fotos. Doch das Rijksmuseum und Stedelijk Museum wollte ich mir nicht entgehen lassen. Das Rijksmuseum war trotz prächtigstem Wetter prall gefüllt mit Touristen. Etwas schade, da die Bilder so zur Nebensache wurden. Ebenfalls ins Staunen versetzte uns die lange Schlange vor dem Van Gogh Museum. Die Tickets vieler Amsterdamer Museen (auch vom Anne-Frank-Haus) lassen sich online reservieren oder werden zu den gleichen Preisen in den Hotels verkauft. Das spart euch die Wartezeit vor Ort.

Eet Smakelijk

Die Restaurants für Abendessen hatte ich alle rund eine Woche vor unserem Trip reserviert. Gerade über die Feiertage wäre es schwierig geworden, in auserwählten Restaurants einen Platz zu erhalten. Mein Favorit ist das Guts & Glory. Man hat die Wahl zwischen 5, 6 oder 7 Gängen. Was diese Gänge beinhalten, sieht man erst, wenn sie serviert werden. Das aktuelle Konzept basiert auf einem rein vegetarischen Ansatz und stellt das Gemüse in den Vordergrund.

Das Lion Noir überraschte uns mit einem lauschigen Innenhof. Die Küche ist ein guter Mix aus Brasserie-Stil mit Fokus auf saisonalen Produkten.

Das Restaurant Bussia steht ganz im Zeichen der italienischen Küche. Hier stehen ebenfalls nur drei Degustationsmenüs zur Auswahl, wobei man hier die jeweiligen Gerichte (im Gegensatz zum Guts & Glory) auf der Karte aufgelistet findet.

Amsterdam zuprosten

Nach solch feinen Abendessen endet man einen Tag in Amsterdam stilvoll auf der SkyLounge (im DoubleTree by Hilton Gebäude neben dem Hauptbahnhof). Am Freitag- und Samstagabend ist es hier jeweils proppenvoll. Am Sonntagabend klappte es dann mit einem Sitzplatz an der Fensterfront mit Blick über die Innenstadt von Amsterdam.

Issu de l’arrticle: https://www.travelita.ch/meine-top-tipps-fuer-ein-weekend-in-amsterdam/

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